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Drei außergewöhnliche Chorauftritte in Rom waren Anlass für die jüngste Auslandsreise des in Bad Mergentheim beheimateten Chores Cappella Nova mit seinem Leiter Erhard Rommel: die Pilgermesse in der Peterskirche, die Abendmesse in der berühmten Santa Maria Maggiore und ein Konzert zum Reformationstag in der Waldenser-Kirche unweit des Quirinal-Palastes.
Wie bei den früheren Konzerten in St.Petersburg (2002), Prag (2004) und Breslau (2006) waren auch für die Rom-Reise die Anziehungskraft der Stadt und musikalische Gründe ausschlaggebend. Mit einem A-Cappella-Programm kurz nach Beethovens C-Dur-Messe und zwei Monate vor Bachs Weihnachtsoratorium hatte sich der Chor für Rom viel vorgenommen. Eine kleinere Gruppe reiste mit dem Flugzeug, die Mehrheit wählte den Nachtzug. Vereint im Hotel erwarteten die Chormitglieder und Begleitpersonen gespannt die musikalischen Auftritte und Besichtigungsprogramme.
Wegen der extremen Verkehrsdichte mit Massen-Demonstrationen und Straßensperrungen konnten die täglichen Projekte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft nur verzögert und weitgehend zu Fuß erreicht werden: Viktor-Emanuel-Denkmal mit Blick über Rom, antikes Rom mit Forum Romanum, Kolosseum, Petersdom, Papstaudienz auf dem Petersplatz, vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle, Spanische Treppe, Fontana Trevi, Katakomben, Engelsburg, das verwinkelte mittelalterliche Rom - viele überwältigende Eindrücke!
In dieser außergewöhnlichen Umgebung war der Chor Cappella Nova auch musikalisch hoch motiviert. War der erste Auftritt, die Pilgermesse in der Peterkirche, noch etwas beeinträchtigt durch den Besucherstrom, so wurde die Abendmesse in der größten Marienkirche Roms, Santa Maria Maggiore, dank der gottesdienstlich-musikalischen Geschlossenheit ein wunderbares Erlebnis. Eine besondere Herausforderung war das Konzert in der Waldenserkirche. Der Chor Cappella Nova, überkonfessionell und mit Vorliebe für Geistliche Musik vom 17. bis 20. Jh., konnte in seinem etwa einstündigen Programm mit schönem Klang und differenzierender Ausdrucksvielfalt auch in Rom begeistern. Das Konzert wurde eingerahmt von zwei Werken für Orgel zu vier Händen und vier Füßen, wirkungsvoll dargeboten von den Chormitgliedern Alexandra Wagner und Thomas Martin. Für den anschließenden Empfang bedankte sich der Vorsitzende des CCN, Dr. Axel Spaeth, beim Gemeindepfarrer mit einer Spende für die Orgel.
Dass sich die musikalischen Aufgaben und die überaus reichhaltigen Besichtigungen in Rom trotz des anstrengenden Programms so harmonisch zu einem unvergesslichen Reiseerlebnis verbinden ließen, verdankt der Chor Cappella Nova wesentlich dem unermüdlichen Einsatz und den kompetenten Führungen von Günter Breitenbacher (Weikersheim). -ega-
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